Am 13.12.2017 fand im Rahmen einer Mitgliederversammlung eine Neuwahl des Vorstands des CDU Stadtverbands Verl statt.
Lesen Sie hierzu die entsprechenden Berichte aus der Lokalpresse:
Im Amt bestätigt: Robin Rieksneuwöhner (v. l.), Hans-Peter Jakobfeuerborn, Ulrike Meyer, Matthias Humpert und Daniel Maasjosthusmann werden in den nächsten zwei Jahren den CDU-Stadtverband anführen. Foto: Maria Siggemann Die Glocke / Ralf Steinecke / 15.12.2017
Mitgliederversammlung CDU
"Verl darf nicht das Sylt im Kreis werden"
Verl (rast). Matthias Humpert, der den Ortsverband Verl der CDU seit 2009 führt, ist während der Jahreshauptversammlung am Mittwoch wiedergewählt worden. Er erhielt 46 von 48 möglichen Stimmen.
Als Stellvertreter wurden Ulrike Meyer und Robin Rieksneuwöhner gewählt. Die Aufgaben des Schriftführers, der Öffentlichkeitsarbeit, Internet und Social Media übernehmen weiter Hans-Peter Jakobfeuerborn und Daniel Maasjosthusmann. Außerdem wurde das Amt der Mitgliederbeauftragten neu eingeführt. Das geht auf einen Vorschlag der Bundes-CDU aus dem Jahr 2015 zurück. Gertrud Buschmann übernimmt diesen Posten. Sie betreut künftig die Neuen, fragt ausgetretene Mitglieder nach ihren Gründen und koordiniert den Besuch bei einem runden Geburtstag oder Ehejubiläen. 423 Mitglieder sind es aktuell in Verl.
Gertrud Buschmann schied als Beisitzerin aus, ebenso Henrik Brinkord aus beruflichen Gründen. Für ihn wurde Berthold Pape nominiert. Zu Beisitzern wurden außerdem Jan-Hendrik Bade, Freddy Heitmeier, Andreas Hollenhorst,Andreas Honert, Tobias Kaltefleiter, Alexandra Kerkhoff, Christian Klotz, Dominik Koch, Michael Mersch, und Andre Rodehutskors gewählt. Bernhard Balke hingegen erhielt nur zwei Stimmen und verpasste den Einzug in den Vorstand.
Wie geht es der CDU? Diese Frage stellte Matthias Humpert während seiner Rede. Ganz gut, sei die typische Antwort. Der Verler stapele gern tief. Und der Stadt gehe es ebenfalls gut. Die Arbeitslosenquote liegt unter vier Prozent, 14000 Beschäftige arbeiten in Verl, die Zahl der Geburten steigt, deshalb wird die nächste Kita geplant, 66 Millionen Euro an Steuern wurden eingenommen und 82 Millionen Euro hat die Stadt auf der hohen Kante, zählte der CDU-Chef auf. Humpert mahnte, die Bodenhaftung nicht zu verlieren. Es gelte immer, sich zu verbessern. Als Ziele nannte er die Entwicklung von Gewerbeflächen, die Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Stadt und angesichts explodierender Grundstückspreise die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. "Verl darf nicht das Sylt im Kreis Gütersloh werden", so Humpert.
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Neue Westfälische / Maria Siggemann / 15.12.2017
CDU-Mitglieder bestätigen den Vorstand im Amt
Wahlen: Die Spitze des CDU-Stadtverbandes wird mit Matthias Humpert als Vorsitzendem nahezu unverändert wiedergewählt. Gertrud Buschmann
besetzt die neue Position der Mitgliederbeauftragten. Mitglied Bernhard Balke verärgert die Parteifreunde mit Provokationen
Verl (msi). Mit Matthias Humpert an der Spitze und einem nahezu unveränderten Vorstand geht die Verler CDU in die nächsten beiden Jahre. 48 Parteifreunde des insgesamt 423 Mitglieder zählenden Stadtverbandes nahmen an der Mitgliederversammlung im Deutschen Haus teil.
Erstmals wurde mit Gertrud Buschmann nach einem Beschluss der Bundespartei aus dem Jahr 2015 auch eine Mitgliederbeauftragte gewählt. Zu den neuen Aufgaben der bisherigen Beisitzerin gehört die Koordination für Werbung, Bindung und Mobilisierung von Mitgliedern, wie es sinngemäß in den Statuten heißt. Für Buschmann bedeutet dies unter anderem, Mitglieder bei runden Geburtstagen oder Ehejubiläen zu besuchen.
Die Anzahl der Beisitzer im Vorstand wurde aus diesem Grund nach Mehrheitsbeschluss der Versammlung von zwölf auf elf reduziert. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Ulrike Meyer und Robin Rieksneuwöhner im Amt bestätigt. Für weitere zwei Jahre wurde Hans-Peter Jakobfeuerborn als Schriftführer gewählt. Sein Stellvertreter ist Daniel Maasjosthusmann, der Jan Henrik Bade ablöst. Bade bleibt dem Vorstand als Beisitzer erhalten. Diese Funktion übernehmen zudem Freddy Heitmeier, Andreas Hollenhorst, Andreas Honert, Tobias Kaltefleiter, Alexandra Kerkhoff, Christian Klotz, Dominik Koch, Michael Mersch, André Rodehutskors und Berthold Pape.
In seinem Vorstandsbericht betonte Humpert, wie hervorragend die Stadt mit Gewerbesteuereinnahmen von über 66 Millionen Euro, einer quasi Vollbeschäftigung (Arbeitslosenquote unter vier Prozent), technisch gut ausgestatten Schulen, einem regen Vereinsleben und einer entspannten Flüchtlingssituation dastehe. "Wir dürfen jedoch nicht die Bodenhaftung verlieren und in Selbstgefälligkeit verfallen", appellierte der 42-Jährige an seine Parteifreunde.
Zu den maßgeblichen Herausforderungen der kommenden Jahre gehörten die fehlenden Gewerbeflächen für Unternehmen sowie der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für sozial schwächer gestellte Bürger und junge Paare. "Wir dürfen nicht das Sylt des Kreises Gütersloh werden", so der CDU-Vorsitzende. Die Attraktivität der Stadt solle weiter steigen und der digitale Wandel vorangetrieben werden.
Für Unmut sorgten die vom Mitglied Bernhard Balke offensichtlich bewusst provokant gestellten Fragen. "Warum karrt ihr die Mitglieder mit dem Bus nach Düsseldorf und macht nicht hier eine Veranstaltung?", fragte Balke und erhielt ein Schulterzucken als Antwort. Auf seine Frage, wie viele Mitglieder denn nun exakt ausgetreten seien, kam von Christian Klotz die impulsive Antwort: "Einer zu wenig."
Wie schon 2015 kandidierte Bernhard Balke, Sohn des früheren Landrates Franz-Josef Balke, auch spontan für jedes an diesem Abend zu Wahl stehende Amt, mit Ausnahme des Schriftführers. Er erhielt in der Regel zwar nur eine oder zwei Stimmen, brachte damit jedoch die beabsichtigte Unruhe in die Veranstaltung.
Mit den, Kraft ihres Amtes, automatisch im Vorstand des CDU-Stadtverbandes vertretenen Personen, Gabriele Nitsch (Fraktionsvorsitzende), Michael Esken (Bürgermeister), Josef Lakämper (Vorsitzender Senioren Union und Ehrenvorsitzender), Josef Dresselhaus (stellvertretender Bürgermeister), Annette Kappelmann (Vorsitzende der Frauen Union) und Helmut Kaltefleiter (Kreistagsmitglied), arbeiten nun insgesamt 23 Personen im Vorstand. Aus dem Gremium verabschiedet wurde Hendrik Brinkord, der sich aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl stellte. Der Landwirt Berthold Pape wurde zu seinem Nachfolger ernannt.
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Westfalenblatt - Verler Zeitung / Kerstin Eigendorf und Jan Herrmann Ruthmann / 15.12.2017
Mehrheitsfraktion unterstützt Steuersenkungspläne der Stadt
Christdemokraten wählen Matthias Humpert erneut zum Vorsitzenden
Verl(WB). Die Stadt Verl will die Grundsteuern senken. Diesen Plan unterstützt die CDU als größte Ratsfraktion. »Der ausgeglichene Haushalt gibt uns den Spielraum, etwas an die Bürger zurückzugeben«, sagte der am Mittwochabend wiedergewählte Stadtverbandsvorsitzende Matthias Humpert gegenüber dieser Zeitung.
Humpert wurde bei der Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes zum fünften Mal zum Vorsitzenden gewählt. In seiner Rede und im Publikum war die gute Haushaltslage der Stadt natürlich Thema. »Wir haben Rücklagen von 82 Millionen Euro. Es gibt Kommunen, die haben sich schon lange von Rücklagen verabschieden müssen«, betonte Humpert.
Im Gespräch mit dieser Zeitung nannte er diese Situation sowie den Wegfall des Kommunal-Solis als Gründe dafür, dass die CDU-Fraktion den Vorschlag der Verwaltung unterstütze, Grundsteuer A und B zu senken und somit für die niedrigsten Hebesätze in Nordrhein-Westfalen zu sorgen. »Die CDU-Fraktion hatte bereits vor einigen Jahren dieselbe Idee wie sie jetzt von der Verwaltung vorgeschlagen worden ist«, sagte Humpert. Doch dann sei der Kommunal-Soli gekommen, und das kombiniert mit einer solchen Steuersenkung »wäre zuviel auf einmal für Verl gewesen«. Damals habe man sich nicht getraut, in der Situation einen solchen Vorschlag zu machen. Jetzt sei es aber der richtige Zeitpunkt, um die Grundsteuern zu senken und für Kontinuität zu sorgen. »Wir wollen das ja nicht in einem Jahr wieder zurücknehmen müssen.«
CDU-Fraktionschefin Gabriele Nitsch sieht es ähnlich. »Wenn der Vorschlag nicht von der Verwaltung gekommen wäre, hätten wir als CDU ihn bestimmt gemacht. Daher unterstützt die CDU-Fraktion die Steuersenkungspläne«, betonte sie gegenüber dieser Zeitung. Gerade die Senkung der Grundsteuer B sei richtig, da sie alle betreffe und so die Entlastung bei allen ankomme. »Wenn es der Stadt finanziell gut geht, sollen alle Verler etwas davon haben.«
Zurück zur Mitgliederversammlung: »Wenn mehr Firmen nach Verl kommen, brauchen wir mehr Wohnraum«, betonte Humpert und lieferte damit einen wichtigen Punkt, für den sich die CDU einsetzen will. Auch Bürgermeister Michael Esken schaute in Richtung Zukunft und betonte: »Wir müssen mehr mit den Bürgern kommunizieren. Wir müssen ihnen erklären, warum zum Beispiel das Rathaus einen Anbau braucht.« Natürlich gebe es immer Dinge, die verbessert werden könnten. Doch oft klage man auch auf hohem Niveau. »Wenn hier beispielsweise in der Schule etwas kaputt ist, wird es repariert. In anderen Kommunen bleibt der Schaden so, weil kein Geld da ist.« Esken und Humpert waren sich einig bei ihrer Kernbotschaft am Mittwochabend. Sie lautete: »Wir dürfen uns glücklich schätzen, in einer Stadt wie Verl zu wohnen.«
Wahlen bei der Mitgliederversammlung
Neben der Wahl von Matthias Humpert zum Vorsitzenden des CDU-Stadtverbandes gab es weitere Abstimmungen. 48 der 423 Mitglieder waren gekommen, um unter anderem den neuen Vorstand zu wählen. Ulrike Meyer und Robin Rieksneuwöhner wurden mit je 42 von 48 Stimmen zu seinen Stellvertretern gewählt, Hans-Peter Jakobfeuerborn zum Schriftführer (inklusive Öffentlichkeitsarbeit). Daniel Maasjosthusmann ist sein Stellvertreter. Beide erhielten je 46 Stimmen. Gertrud Buschmann ist Mitgliederbeauftragte. Beisitzer sind Jan-Hendrik Bade (44 Stimmen), Freddy Heitmeier (43 Stimmen), Andreas Hollenhorst (47 Stimmen), Andreas Honert (45 Stimmen), Tobias Kaltefleiter (46 Stimmen), Alexandra Kerkhoff (44 Stimmen), Christian Klotz (45 Stimmen), Dominik Koch (43 Stimmen), Michael Mersch (47 Stimmen), Berthold Pape (44 Stimmen) und André Rodehutskors (43 Stimmen).
CDU-Mitglied Bernhard Balke sorgte für Aufsehen, als er sich zur Wahl zum Vorsitzenden stellte – chancenlos. Zwei Mitglieder schenkten ihm ihr Vertrauen. Dasselbe passierte bei seiner Kandidatur als Vize-Vorsitzender sowie als Mitgliederbeauftragter.