Die Möglichkeiten einer globalisierten Welt liegen in der Beschaffenheit der internationalen Vernetzung, der Geschwindigkeit und Qualität des Internets, der zeitlichen Verfügbarkeit sowie des zeitlichen Zugriffs auf die Daten im weltweiten Netz.
v.L.: Dr. Bruno Jacobfeuerborn, Sabine Beckhoff-Schnathmann, CDU Fraktionsvorsitzende Gabriele Nitsch, CDU Stadtverbandsvorsitzender Matthias Humpert, Bürgermeister Michael Esken, MdL André Kuper Wie bereits im vergangenen Jahr konnte der CDU Stadtverband Verl wieder über 60 Besucher und Unternehmer zum diesjährigen 2. Unternehmerfrühstück bei Möbel Beckhoff willkommen heißen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der CDU Matthias Humpert, berichtete die Gastgeberin Sabine Beckhoff-Schnathmann als Geschäftsführerin von Möbel Beckhoff über die letzten Erweiterungen und die Modernisierung der Ausstellungsfläche. Gemeinsam mit dem Küchenhaus stehen nun mehr als 14.000 Quadratmeter Geschäftsfläche zur Verfügung.
Jens Niederschulte, Vorsitzender der Verler Werbegemeinschaft, stellte mit seinem Grußwort die Aktivitäten der Werbegemeinschaft vor und warb dafür, der Werbegemeinschaft beizutreten und diese aktiv zu unterstützen. Auch die neu initiierte Konzertreihe „Mittwochs in Verl“ auf der Volksbankwiese an der Wilhelmstrasse stellte er dem Publikum vor. "Hiermit etablieren wir in 2016 eine völlig neue Event-Serie - ein weiteres Angebot zur Steigerung der Attraktivität von Verl" so Jens Niederschulte.
Um die Attraktivität einer ganz anderen Art, ging es im Anschluss beim Impulsvortrag von Dr. Bruno Jacobfeuerborn: "Industrie 4.0 - Chancen für Verl“. Der Geschäftsführer Technik der Telekom Deutschland GmbH stellte die Folgen einer weltweiten Globalisierung und Digitalisierung in einem äußerst unterhaltsamen und anschaulichen Vortrag dar. "Dieses gesellschaftliche Zukunftsthema sollten wir nicht als Bedrohung, sondern als eine Chance für Unternehmen auch in Verl sehen, an der nun möglichen weltweiten Geschäftswelt teilzunehmen" so Dr. Jacobfeuerborn. Nach einem kurzen historischen Rückblick auf die Entwicklung der "Industrie 1.0" des 19. Jh. bis zur heutigen Generation "Industrie 4.0", stellte er die neueste Form der industriellen Revolution vor - u.a. die Form des IoT - das Internet der Dinge. Eine Entwicklung, die nicht mehr aufzuhalten ist. Hier unterhalten sich nicht mehr nur Menschen über das Internet, sondern Maschinen, Computer oder intelligente Sensoren untereinander. Der Kühlschrank bestellt fehlende Lebensmittel beim Lebensmittellieferanten. Autos unterhalten sich untereinander, verhindern Überholen in schwierigen Situationen, halten Abstand oder suchen Parkplätze. Weitere interessante Forschungsgebiete erzeugten in den Gesichtern der Zuhörer ein Schmunzeln sogar ein ungläubiges Staunen. Der 3D-Drucker Bereich entwickelt sich rasend - „drucken" sie doch heute schon essbare Lebensmittel - und die schmecken sogar, wie Jacobfeuerborn bestätigte. Interessant waren auch seine Berichte über Besuche in Silicon Valley oder dem Treffen mit Mark Zuckerburg. Alles in allem – so Jacobfeuerborn – liegen die Möglichkeiten dieser globalisierten Welt an der Beschaffenheit der internationalen Vernetzung – der Geschwindigkeit und Qualität des Internets und der zeitlichen Verfügbarkeit und des zeitlichen Zugriffs auf die Daten im weltweiten Netz. Die Speichermöglichkeiten der immer größer werden Datenmenge müssen durch immer neue Rechenzentren geschaffen werden, die mehr als heute dezentral und weltweit verteilt werden müssen. "Ziel muss es sein, dass durch neue, schnellere Mobilfunk- und Glasfasernetze, der Zugriff von Maschinen und Menschen auf die Daten effizient im Millisekunden Bereich liegt", so sein Tenor.
Mit vielen neuen Impulsen, der Erkenntnis als Unternehmer die Digitalisierung zum Wohle des Unternehmens zu nutzen, sprachen sich die Teilnehmer einhellig für eine Wiederholung dieses interessanten Formates eines Unternehmertreffens aus. Für die teilnehmenden Kommunalpolitiker wurde nochmals deutlich, wie wichtig die digitale Infrastruktur für die Wirtschaft einer Stadt ist. "Diesen zukunftsweisenden Weg werden wir für die Verler Wirtschaft weiter beschreiten", so der Stadtverbandsvorsitzende Matthias Humpert.