Am 03.01.2016 fand ein Neujahrsempfang des CDU Stadtverbands Verl im Deutschen Haus in Verl statt. Lesen Sie hier die Presseberichte der gut besuchten Veranstaltung.
Vielen Dank für die Fotos von Renate Ibeler von der Zeitung "Die Glocke".
Die Glocke / Christoph Ackfeld / 04.01.2016
Union will sich 2016 auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren Verl (gl). Die CDU schaut nach den Querelen des vergangenen Jahres nach vorn. Die Projekte, die es in den nächsten Jahren zu bewältigen gilt, haben im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs gestanden. Die Bürgermeisterwahl spielte nur noch eine untergeordnete Rolle.
„Das Bewährte pflegen, das Neue wagen" - unter dieses Motto will der Vorsitzende des Ortsverbands, Matthias Humpert, die nächsten Jahre stellen. Mit Schwung wolle man viel für Verl erreichen. "In der Summe wird das Verl noch stärker sowie liebens- und lebenswerter machen", sagte Humpert in seiner Ansprache. Die Bewältigung der Flüchtlingskrise werde ein Thema bleiben.
„Die Welt ist in Verl angekommen", sagte Fraktionschefin Gabi Nitsch. Die Probleme im Nahen Osten wirkten sich wegen der Flucht der Menschen auf Verl aus. „Wir werden noch eine ganze Menge Herausforderungen zu bewältigen haben", sagte Matthias Humpert. Man müsse die Integration der Flüchtlinge vorantreiben. Deutliche Kritik übte Matthias Humpert an der Landesregierung, die weniger Geld zur Verfügung stelle als benötigt und als Berechnungsgrundlage Zahlen aus dem August 2015 heranziehe. Zu diesem Zeitpunkt hatte Verl nicht einmal halb so viele Flüchtlinge unterzubringen wie heute. „Das ist ein Taschenspielertrick, den wir durchschauen", sagte Humpert.
Die Union will sich in Verl nicht nur mit dem Thema Asylbewerber auseinandersetzen. Sobald die Ortsdurchfahrt fertig ist, gelte es, den Einzelhandel vor Ort zu stärken, so Humpert mit Blick auf die Belastungen, die sich durch die Baustelle ergeben haben. Über bereits beschlossene Projekte wie den Supermarkt in Sürenheide, den neuen Bauhof oder das Feuerwehrgerätehaus in Kaunitz hinaus nannte Humpert diverse Vorhaben, die in den nächsten Monaten besprochen werden sollen.
Die CDU denkt dabei an eine bauliche Veränderung der Gesamtschule oder an eine Entscheidung, wo die Bibliothek nach Ablauf des Mietvertrags im Jahr 2018 eine Heimat haben kann. Es müsse darüber entschieden werden, ob das Rathaus erweitert werde oder ob sich Verl ein Hallenbad leisten könne. Auch gelte es, weitere Gewerbeflächen auszuweisen. "Hier müssen wir unbedingt am Ball bleiben und die verbliebenen Möglichkeiten ausloten", so Humpert.
37 Jubilare für insgesamt 1495 Jahre in CDU geehrt Verl (ack). Zusammen mit dem Kreisvorsitzenden Ralph Brinkhaus hat der Vorsitzende des Stadtverbands. Matthias Humpert. verdiente Mitglieder ausgezeichnet. "Wir ehren heute in der Summe 1495 Jahre Mitgliedschaft in der CDU - eine sehr beachtliche Zahl", sagte Matthias Humpert in einer Ansprache. 37 Jubilare ehren zu können, werte er als Signal für eine hohe Zufriedenheit mit der Politik der örtlichen CDU, so der Vorsitzende. Die Jubilare sollten sich weiter aktiv in die Politik einmischen. Von einem starken Ortsverband sprach Ralph Brinkhaus. Die CDU in Verl hat 444 Mitglieder und ist die größte politische Organisation in der Ölbachstadt.
Schon seit
60 Jahren ist Alex Weitzenbürger in der Union aktiv. Mit einem Frühstückskorb sagte der Vorstand Dank für die Treue.
Seit
50 Jahren dabei ist Dr. Siegfried Hentschel.
Die weiteren Jubilare in der Übersicht:
25 Jahre: Werner Kuhlmann.
40 Jahre: Vera Wischke,
Josef Willinghöfer,
Paul Schulte-Döinghaus,
Irmgard Schulke,
Helmut Pollmeier,
Marlies Ottemeier,
Heinz Ossenbrink,
Helmut Masjosthusmann,
Hans Heitjohann,
Hermann Haßmann,
Heinz-Klemens Fortkord,
Heiner Echterhoff,
Gerhard Dorwald,
Hans-Georg Aufderheide,
Engelbert Gievers,
Heinz Pollmeier,
Herbert Piepenbrock,
Erika Fortkord,
Annette Kappelmann,
Josef Dresselhaus,
Johann Dreisörner,
Franz Markmann,
Heinz Echterhoff,
Dr. Ernst-Ulrich Koch,
Theodor Ohlmeyer,
Anton Moldhäufel,
Adelheid Meierfrankenfeld,
Erhard Sielhorst,
Hugo Stickling,
Dr. Gregor Han,
Egon Füchtjohann,
Harald Honert,
Käthe Vorderbügge und
Helmut Pohl.
Zitate „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit. Damit lässt sich auch der eine oder andere Euro sparen." Michael Esken, Bürgermeister, nennt sein Jahresmotto.
Nicht alle beschlossenen Projekte könne man gleichzeitig umsetzen.
"Verl wird dynamisch bleiben und weiter wachsen." Gabi Nitsch, Vorsitzende der CDU-Fraktion, blickt in die Zukunft.
„Im Schnitt geht es uns in Verl, im Kreis Gütersloh, in Nordrhein-Westfalen und in Deutschland richtig gut. Das muss man sich immer wieder mal vor Augen führen." Ralph Brinkhaus. Vorsitzender des CDU-Kreisverbands und Bundestagsabgeordneter, in seiner Ansprache mit Blick auf die Lage im Land.
„Die Aufgaben, die auf uns zukommen, haben es in sich. Aber mit Jammern sind sie nicht zu lösen." Michael Esken mit Blick auf die zahlreichen Flüchtlinge, die nach Deutschland und damit auch nach Verl kommen.
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Neue Westfälische / Robert Becker / 04.01.2016
Humpert: "Wir schaffen das" Neujahresempfang: Die Verler CDU ehrt zahlreiche Jubilare mit Alex Weitzenbürger an der Spitze. Neben der Flüchtlingskrise stehen weitere kommunale Themen, aber auch ein bisschen Weltpolitik im Blickpunkt
Verl. Wahrscheinlich ist Helmut Kohl "Schuld" am Umzug des Neujahrsempfangs, den die Verler CDU am ersten Sonntag des Jahres bislang im Heimathaus auszurichten pflegte. Gestern fand die Zeremonie mit Grußreden und Ehrungen erstmals im großen Saal des Deutschen Hauses statt, weil mit knapp 100 Gästen das Heimathaus viel zu klein gewesen wäre. 37 Mitglieder wurden geehrt, 34 davon für 40-jährige Mitgliedschaft. Diese Rekordzahl - immerhin fast zehn Prozent der aktuell 400-köpfigen Verler Union - war 1976 in die CDU eingetreten, als Helmut Kohl erstmals als Kanzlerkandidat angetreten war. Genützt hatte diese Offensive damals indes wenig: Am 3. Oktober vor 40 Jahren unterlag der Pfälzer in der Bundestagswahl gegen Helmut Schmidt (SPD).
Die Ehrenurkunden, die der Verler CDU-Vorsitzende Matthias Humpert zusammen mit seinen Stellvertretern Ulrike Meyer und Robin Rieksneuwöhner überreichte, trugen denn auch nicht die Unterschrift Kohls, sondern die von Angela Merkel und des Kreisvorsitzenden Ralph Brinkhaus.
»Ich bin jetzt genau 6,432 Millionen Sekunden im Amt« Eine besondere Ehrung empfing der 88-jährige Alex Weitzenbürger. Der Seniorchef des Verler Betonwerks Vorderbrüggen war 1956 in die CDU eingetreten. Er sei einer der wenigen noch aktiven Gründer des Verler Ortsverbands, sagte Weitzenbürger. Zur Politik sei er durch die politische Kultur in der Familie gekommen. Sein Schwiegervater sei Amtsvorsteher in Verl gewesen, berichtete der Jubilar, dem die CDU-Spitze einen reichlich gefüllten Frühstückskorb überreichte. Die Ehrung für Dr. Siegfried Hentschel, der 50 Jahre Mitglied ist, werde nachgeholt, versprach Matthias Humpert. Hentschel hatte wegen einer Urlaubsreise absagen müssen.
Zuvor hatten der Ortsvorsitzende Matthias Humpert, Bürgermeister Michael Esken, die Fraktionsvorsitzende Gabriele Nitsch und der CDU-Bundestagsabgeordnete Ralph Brinkhaus die Mitglieder auf das neue Jahr eingestimmt. Natürlich stand die Bewältigung der Flüchtlingsintegration dabei an erster Stelle. "Lassen Sie uns an die Chance der Flüchtlingssituation glauben", rief Humpert auf. Sprache, Ausbildung und Arbeit zu ermöglichen, sei jetzt besonders wichtig. Er sei überzeugt, dass die Aufgabe zu schaffen sei, so Humpert, "aber sie wird uns noch zehn bis 15 Jahre dauerhaft beschäftigen". Als besondere Verler Themen für das neue Jahr sieht Matthias Humpert die Entscheidungen für oder gegen ein Hallenbad, für oder gegen eine Rathauserweiterung, die Umsetzung des geplanten Feuerwehrgerätehauses in Kaunitz, den weiteren Ausbau des Stromnetzes und die Ausweisung neuer Gewerbeflächen an.
Bürgermeister Michael Esken stellte fest, dass von ihm Zahlen verlangt würden. Prompt lieferte Esken eine: "Ich bin jetzt genau 6,432 Millionen Sekunden im Amt." Als "Herkulesaufgabe" bezeichnete Esken die Unterbringung und Integration von fast 500 Neubürgern im Jahr 2015. Um die Willkommenskultur im neuen Jahr weiterhin "erlebbar zu machen", wolle er stets in Abstimmung mit den Gremien vorgehen. "2016 wird noch einige Anstrengungen erfordern", sagte Esken und fügte hinzu: "Mit Jammern hat noch niemand eine schwierige Situation gemeistert." Die Steuern sollen nach dem im Februar zu verabschiedenden Haushalt 2016 stabil bleiben, erklärte Esken. Er selbst wolle die "Kultur der Wertschätzung für das Ehrenamt ausbauen", versprach der Bürgermeister, der für die Stadt ein weiteres Ziel hervorhob: Verl solle familienfreundlich bleiben.
Während Gabriele Nitsch auf die Weltpolitik abhob ("Die Welt ist in Verl angekommen"), riet der Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Ralph Brinkhaus dazu, von einer "Ein-Themen-Politik" wegzukommen. Englands Verbleib in der EU, die Bewältigung der Finanzkrise Griechenlands und der Klimaschutz seien ebenso wichtig wie die Flüchtlingskrise. Für die langjährigen Jubilare hatte Brinkhaus ein Zitat des Komikers (und Arztes) Eckhard von Hirschhausen ausgegraben: "Menschen, die sich politisch engagieren, leben sieben Jahre länger."