CDU Stadtverband Verl
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Klimaneutrale und nachhaltige Energieversorgung in Verl - Offene Fraktionssitzung mit Podiumsdiskussion am 23.05.2022

Es geht um das UND. Nichts ist ausgeschlossen. Alle verfügbaren Technologien sollten zum Einsatz kommen.

Auf großes Interesse stieß die offene Fraktionssitzung der CDU-Fraktion Verl zum Thema "Klimaneutrale und nachhaltige Energieversorgung in Verl"

Neben den 35 Ratsmitgliedern und sachkundigen Bürgern der CDU-Fraktion interessierten sich auch gut 50 Besucherinnen und Besucher für dieses so wichtige Thema.

Nachdem Felix Rodenjohann von der ansvar2030 Holding GmbH mit seinem Impulsvortrag die Anwesenden mit den Daten und Fakten auf das Klimaschutzkonzept der Stadt Verl und die Möglichkeiten einstimmte, wie die klimaneutrale und nachhaltige Energieversorgung in Verl funktionieren kann, wurde in der Podiumsdiskussion diese Frage weiter vertieft und diskutiert.

Unter der Moderation von der Fraktionsvorsitzenden Gabi Nitsch und Bürgermeister Michael Esken stellten die Experten im Podium: Hans und Johannes Beckhoff von der Beckhoff Automation, Dr. Bruno Jacobfeuerborn von der Deutschen Funkturm, Felix Rodejohann und der Verler Klimaschutzmanager Dr. Fabian Humpert ihre Einschätzungen und Berechnungen vor, um im Anschluss mit dem Publikum in eine konstruktive Diskussion einzutreten.

Nach Ansicht der Experten wird die Photovoltaik-Technik eine zentrale Bedeutung zur Stromerzeugung haben. Insbesondere auch dadurch, dass diese Technologie relativ schnell einsetzbar ist. Hier gilt es natürlich versiegelte Flächen zu priorisieren: Zum Beispiel Hausdächer, Parkplätze und Dächer von Industriehallen. Aufgrund der effektiven Flächenausnutzung (200 mal so viel Energieertrag pro ha im Vergleich zu Biodiesel aus Raps) wird auch die Biodiversitäts-Freiflächenphotovoltaik in Betracht gezogen. Sie wurde als eine günstige und vor allen Dingen schnell umsetzbare Variante dargestellt. Klar wurde in der Debatte auch, dass Verl weiterhin Teil des europäischen Stromnetzes sein wird. „Es wäre völlig unwirtschaftlich, Verl zum Inselbetrieb zu erklären“, waren sich die Experten einig. Je mehr Strom in Verl aber selbst produziert wird, desto geringer wären für alle die zukünftigen Energiekosten. Gerade wegen der hohen Energiepreise und wegen der nötigen Maßnahmen gegen den Klimawandel soll eine kurzfristige Realisierung von Freiflächenphotovoltaik angestrebt werden. Der Strom aus solchen Anlagen wird in der Verler Industrie und für die Endkunden dringend gebraucht. Die Speicherung des Solarstroms in Batterie-Speicherwerken oder die Umwandlung in grünen Wasserstoff durch Elektrolyse soll geprüft werden.