CDU Stadtverband Verl
#stabilität.vertrauen.kompetenz

Stellungnahme zur qualitativen Verbesserung der öffentlichen Grünanlagen in Verl und Umsetzung erster Maßnahmen aus der Grünflächenanalyse

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>>Link zum Abschlussbericht der Grünflächenanalyse (PDF-Download Internetseite der  Stadt Verl)


Sehr geehrter Herr Bürgermeister Esken, sehr geehrte Damen und Herren des Rates,
 

die CDU-Fraktion begrüßt die Zielsetzungen und daraus empfohlenen Maßnahmen, die durch das Büro Morbach Wermeier Landschaftsarchitekten in dem Abschlussbericht der Grünflächenanalyse aufgezeigt werden. Ebenso unterstützen wir die, von Verwaltung in der Vorlage vom 14. März 2019 getroffenen Feststellungen: Bauhof stärken; über Jahre dauernder Prozess; Qualifizierung der Grünflächen; Definition von zeitlichen Abfolgen; der Klimaveränderung angepasste Pflanzungen.  

Um erste Erfahrungen mit einer veränderten Grünflächengestaltung und -pflege zu sammeln, möchten wir Schritt für Schritt vorgehen, um im Laufe der Jahre einen Zustand zu erlangen, die Grünflachen in Verl und den Ortsteilen aufzuwerten, insbesondere in den repräsentativen Bereichen, die Pflege zu optimieren (wie im Konzept vorgeschlagen) und Anpflanzungen vorzunehmen, die an die klimatischen Herausforderungen der Zukunft angepasst werden. 

Wir schlagen folgende weitere Vorgehensweise zur Umsetzung der Maßnahmen vor: 

1. Kategorisierung aller Verler Straßen in 3 Kategorien mit folgendem Pflegestandard: 


A: intensive Grünanlagen in folgenden Bereichen 

  • Ortskern - Durchfahrtsstraßen und Beete jeweils auch in den Ortsteilen  z. B. Paderborner Str., Hauptstr., Gütersloher Str., Holter Str, Fürstenstr., Bahnhof Str., Österwieher Str., Meierhof, Bergstr., Thaddäusstr. etc. 

B: normale Grünanlagen in den Bereichen 

  • Zubringerstraßen und Siedlungsstraßen 

C: extensive Grünanlagen in den Bereichen 

  • Straßen im Außenbereich

 

2. Der aktuelle Status Quo sollte im ersten Step auf jeden Fall gehalten werden. Die dazu vorgeschlagene Personalaufstockung auf weitere 3,5 Stellen sehen wir als geboten an. 

 

3. Die bei der Grünflächenanalyse und Bewertung durch das Büro Morbach Wermeyer Landschaftsarchitekten nicht mit „gut“ bewerteten Flächen sollen kurzfristig auf das Niveau ‚Gut‘ angehoben werden. 

Hier fallen u.a. besonders die Bereiche der ‚Vogelsiedlung‘ und dem Gebiet westlich des Westringes u.a. ins Auge. (wie in der Analyse angegeben).  

 

4. Die Pflege der Grünflächen an den städtischen Immobilien sollte ebenfalls kurzfristig verbessert werden. 

 

5. In Zusammenarbeit mit dem Bauhof bitten wir die Verwaltung in allen Ortsteilen Teststraßen vorzuschlagen, die nach den neuen Kriterien und Pflegeintervallen bewirtschaftet werden. Diese 3 neuen Pflegestandards mit den entsprechenden Pflegeintervallen sollten optimaler Weise mit unterschiedlichen Pflanzvarianten umgesetzt werden.  

 

6. Um die mittel- und langfristigen Maßnahmen einleiten zu können, bedarf es einer Bewertung der Testphase unter Einbeziehung der Kosten und des Personalaufwandes incl. 

Kostenschätzung bei Umsetzung auf alle öffentlichen Grünflächen in Verl. 

Hierbei müssen wir den Kosten/Nutzen Aspekt abwägen und bewerten um ggf. bei den Standards Veränderungen vorzunehmen. (z.B. Substitution von intensiven Grünflächen in extensive oder normale Grünanlagen) Gleichzeitig bitten wir die Verwaltung (wie auch bei dem Antrag der Grünen vorgebracht) Angebote von externen Dienstleistern vorzulegen, die neben dem Bauhof die Pflege und Anlage von Beeten übernehmen könnten. Hier schlagen wir vor, Quadratmeterpreise je Pflege für einen Zeitraum von 5 Jahren einzuholen. Auch ist die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen. 

 

7. Langfristige Einführung der neuen Pflegestandards für alle Straßen und Grünanlagen nach einer Prioritätenliste, die sukzessive zusammen mit der Verwaltung erarbeitet werden soll.  

 

8. Die Pflegeintervalle für die Spiel- und Sportplätze halten wir im Moment für ausreichend und sollen nicht verändert werden. 

 

9. Bei der Bepflanzung sollte zukünftig auf insektenunfreundliche Bepflanzung verzichtet werden (z. B. Kirschlorbeer) und heimische Bäume wie die Linde u.a. mehr Berücksichtigung finden, da sie besonders insektenfreundlich sind.  

 

10. Wir schlagen vor im gesamten Prozess die Expertise des Arbeitskreises „Artenreiche Lebensräume“ des Kreises Gütersloh zu nutzen und Frau Quirini Jürgens von der biologischen Station Gütersloh/Bielefeld e.V.  bei der weiteren Umsetzung der Maßnehmen mit einzubinden.  

Mit freundlichen Grüßen

 

Gabriele Nitsch

Vorsitzende der CDU-Fraktion
           

Matthias Humpert

stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion